Wie umgehen mit Müllkippe, Fledermaus und Co.?
Jörg Werbeck vom Verband LNU kritisiert den Ex-BUND-Chef: Er setze zu sehr auf Konfrontation. Die Umweltprobleme in Wuppertal ließen sich so nicht lösen.
Wuppertal. ...
In Wuppertal würden zu viele Bäume gefällt, moniert die LNU
... „Im Großen und Ganzen habe ich nicht das Gefühl, dass Wuppertal expandieren, sondern mehr für den Landschaftsschutz tun muss.“ Für die Fledermäuse seien etwa Bäume ebenso wichtig wie die Tunnel: „Die hohen Altbäume bieten ihnen Schutz vor Vögeln. Aber seit vor einigen Jahren die Baumschutzsatzung gefallen ist, werden zu viele Bäume gefällt.“
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Ein weiteres Problem sieht Jörg Werbeck in wilden Müllkippen, bestehend aus Grünschnitt, gemähtem Gras, Gartenabfällen. „Man kann diese Abfälle bei den Stadtwerken abgeben und bekommt dafür sogar günstigen Kompost. Es gibt aber viele Leute, die den Weg nicht finden wollen“, sagt er und weist auf eine Hecke am Waldrand in einem Cronenberger Wohngebiet. Ein Loch im Grün führt zu „einem gemeinschaftlichen Komposthaufen“, wie ihn Werbeck nennt.
„Dieses Grundstück ist Landschaftsschutzgebiet. Trotzdem sehe ich regelmäßig nette Damen und Herren, die ihre Schubkarren aus dem Garten hier auskippen und sich freundlich dabei grüßen“, sagt Werbeck. Hinter der Hecke bedecken vertrocknete Pflanzen, Rasen- und Grünschnitt bereits eine etwa zehn Quadratmeter große Fläche. Werbeck: „Bei der Dichte entwickelt sich darunter kaum noch Boden. So kann sich der Wald nicht mehr natürlich entwickeln.“ Nach den Gartenabfällen kämen meist irgendwann Bauschutt und anderer Müll hinzu. „Dieses Problem gibt es flächendeckend in Wuppertal.“
Die Müllsünder schaden jedoch nicht nur der Umwelt: „Der Abwurf von Material auf einem fremden Grundstück, der in dieser Größenordnung schon gewerblicher Kompostierung entspricht, ist eine Ordnungswidrigkeit“, sagt Werbeck. „Jeder will die Natur, aber keiner will sie pflegen. Dabei kann man durchaus auch außerhalb von Veranstaltungen wie dem Picobello-Tag zum Müllsack greifen und die Umgebung sauberhalten."
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