Donnerstag, 23. August 2012

Naturschutz: Wie umgehen mit Müllkippe, Fledermaus und Co.? - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung

Wie umgehen mit Müllkippe, Fledermaus und Co.?

Jörg Werbeck vom Verband LNU kritisiert den Ex-BUND-Chef: Er setze zu sehr auf Konfrontation. Die Umweltprobleme in Wuppertal ließen sich so nicht lösen.
Wilde Komposthaufen – wie auf diesem Foto in der Nähe der Bergischen Sonne – gibt es laut Jörg Werbeck von der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) überall in Wuppertal.
GroßbildUwe Schinkel
Wilde Komposthaufen – wie auf diesem Foto in der Nähe der Bergischen Sonne – gibt es laut Jörg Werbeck von der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) überall in Wuppertal.
Wuppertal. ... 

In Wuppertal würden zu viele Bäume gefällt, moniert die LNU
...  „Im Großen und Ganzen habe ich nicht das Gefühl, dass Wuppertal expandieren, sondern mehr für den Landschaftsschutz tun muss.“ Für die Fledermäuse seien etwa Bäume ebenso wichtig wie die Tunnel: „Die hohen Altbäume bieten ihnen Schutz vor Vögeln. Aber seit vor einigen Jahren die Baumschutzsatzung gefallen ist, werden zu viele Bäume gefällt.“
...

Ein weiteres Problem sieht Jörg Werbeck in wilden Müllkippen, bestehend aus Grünschnitt, gemähtem Gras, Gartenabfällen. „Man kann diese Abfälle bei den Stadtwerken abgeben und bekommt dafür sogar günstigen Kompost. Es gibt aber viele Leute, die den Weg nicht finden wollen“, sagt er und weist auf eine Hecke am Waldrand in einem Cronenberger Wohngebiet. Ein Loch im Grün führt zu „einem gemeinschaftlichen Komposthaufen“, wie ihn Werbeck nennt.
„Dieses Grundstück ist Landschaftsschutzgebiet. Trotzdem sehe ich regelmäßig nette Damen und Herren, die ihre Schubkarren aus dem Garten hier auskippen und sich freundlich dabei grüßen“, sagt Werbeck. Hinter der Hecke bedecken vertrocknete Pflanzen, Rasen- und Grünschnitt bereits eine etwa zehn Quadratmeter große Fläche. Werbeck: „Bei der Dichte entwickelt sich darunter kaum noch Boden. So kann sich der Wald nicht mehr natürlich entwickeln.“ Nach den Gartenabfällen kämen meist irgendwann Bauschutt und anderer Müll hinzu. „Dieses Problem gibt es flächendeckend in Wuppertal.“
Die Müllsünder schaden jedoch nicht nur der Umwelt: „Der Abwurf von Material auf einem fremden Grundstück, der in dieser Größenordnung schon gewerblicher Kompostierung entspricht, ist eine Ordnungswidrigkeit“, sagt Werbeck. „Jeder will die Natur, aber keiner will sie pflegen. Dabei kann man durchaus auch außerhalb von Veranstaltungen wie dem Picobello-Tag zum Müllsack greifen und die Umgebung sauberhalten."

Dienstag, 14. August 2012

Fledermäuse im Tunnel Dorrenberg: Kontrollen verschärft - Die Trasse erwacht - Sonderthemen - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung

Fledermäuse im Tunnel Dorrenberg: Kontrollen verschärft

Sorgt für Diskussionen: Der „Tanztunnel“ Dorrenberg wird mit Spritzbeton versehen. Dabei wurden die alten Fluchtnischen – im Bild vom WZ-Ortstermin am 12. Juli rechts und am Ausgang zu sehen – in Mitleidenschaft gezogen. Sie dienen später dem Rückzug der Fledermäuse und werden dazu noch abgeschirmt. Beim Ortsttermin selbst waren keine Fledermäuse zu sehen. Die Baustelle darf nicht betreten werden.
GroßbildUwe Schinkel
Sorgt für Diskussionen: Der „Tanztunnel“ Dorrenberg wird mit Spritzbeton versehen. Dabei wurden die alten Fluchtnischen – im Bild vom WZ-Ortstermin am 12. Juli rechts und am Ausgang zu sehen – in Mitleidenschaft gezogen. Sie dienen später dem Rückzug der Fledermäuse und werden dazu noch abgeschirmt. Beim Ortsttermin selbst waren keine Fledermäuse zu sehen. Die Baustelle darf nicht betreten werden.
Wuppertal. Die Bauarbeiten im Tunnel Dorrenberg und den weiteren Tunnelanlagen der Nordbahntrasse werden umfassender kontrolliert, um auszuschließen, dass Fledermäuse zu Schaden kommen. Das erklärt die Stadt auf WZ-Nachfrage, nachdem es, wie berichtet, Kritik von Naturschützern gegeben hat.

Firmen werden noch deutlicher auf den Artenschutz verwiesen


Fledermäuse im Tunnel Dorrenberg: Kontrollen verschärft - Die Trasse erwacht - Sonderthemen - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung

Freitag, 10. August 2012

Tunnel-Baustelle: Wurden Fledermäuse einbetoniert? - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung

Von Stefan Melneczuk mit einem Kommentar von Stefan Melneczuk

Im „Tanztunnel“ sollen Tiere zu Schaden gekommen sein, melden Naturschützer. Die Stadt räumt Fehler bei Betonarbeiten ein: Sie seien aber längst behoben.

Sorgt für Diskussionen: Der „Tanztunnel“ Dorrenberg wird mit Spritzbeton versehen. Dabei wurden die alten Fluchtnischen – im Bild vom WZ-Ortstermin am 12. Juli rechts und am Ausgang zu sehen – in Mitleidenschaft gezogen. Sie dienen später dem Rückzug der Fledermäuse und werden dazu noch abgeschirmt. Beim Ortsttermin selbst waren keine Fledermäuse zu sehen. Die Baustelle darf nicht betreten werden.
GroßbildUwe Schinkel
Sorgt für Diskussionen: Der „Tanztunnel“ Dorrenberg wird mit Spritzbeton versehen. Dabei wurden die alten Fluchtnischen – im Bild vom WZ-Ortstermin am 12. Juli rechts und am Ausgang zu sehen – in Mitleidenschaft gezogen. Sie dienen später dem Rückzug der Fledermäuse und werden dazu noch abgeschirmt. Beim Ortsttermin selbst waren keine Fledermäuse zu sehen. Die Baustelle darf nicht betreten werden.
Wuppertal. Beim Bau der Nordbahntrasse gibt es neue Sorgen um den Schutz der Fledermäuse: Wie Gudrun Kolbe – Bevollmächtigte des Naturwissenschaftlichen Vereins in Wuppertal (NVW) – berichtet, ist aus Sicht der Umweltschützer der Bestand der Tiere im Zuge der Tunnelsanierung am Dorrenberg gefährdet. Kolbe bezieht sich in ihrem offenen Brief, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, auf Beobachtungen des Wuppertaler Fledermausexperten Reinald Skiba. Er hat den „Tanztunnel“ seit Mai mehrfach in Augenschein genommen.
Tunnel-Baustelle: Wurden Fledermäuse einbetoniert? - Wuppertal - Lokales - Westdeutsche Zeitung